“Voyage of the damned”, ein Film von 1976, der auf einem wahren Ereignis basiert, entführt uns in die düstere Zeit des Holocaust. Der Film erzählt die Geschichte der “St. Louis”, eines deutschen Passagierschiffs, das im Mai 1939 mit über 900 jüdischen Flüchtlingen an Bord von Kuba nach Amerika unterwegs ist. Die Hoffnung auf ein neues Leben, frei von Verfolgung und Antisemitismus, scheint greifbar nahe. Doch die Realität schlägt ihnen brutal entgegen: weder Kuba noch die USA wollen den Flüchtlingen Asyl gewähren.
Der Regisseur Stuart Rosenberg inszenierte “Voyage of the Damned” mit großer emotionaler Intensität. Er verzichtet auf Sentimentalität und präsentiert stattdessen eine nüchterne, doch nicht weniger erschütternde Darstellung der Ereignisse. Die Kameraarbeit von Conrad L. Hall ist stimmungsvoll und unterstreicht die Hoffnungslosigkeit der Situation.
Die Besetzung des Films liest sich wie ein Who’s Who der damaligen Starszene: Oskar Werner als Professor Goldblum, Faye Dunaway als Frau Rosen, Max von Sydow als Kapitän Schroeder und Lee Marvin als Samuel Gruber. Jeder Schauspieler spielt mit einer eindringlichen Authentizität seine Rolle und verleiht dem Film eine enorme Glaubwürdigkeit.
Die Handlung: Eine Odyssee der Verzweiflung
“Voyage of the Damned” beginnt in Hamburg, wo die jüdischen Flüchtlinge an Bord der “St. Louis” gehen. Sie stammen aus Deutschland und Österreich, fliehen vor der Nazi-Herrschaft und suchen in Amerika ein neues Zuhause. Doch ihre Reise wird zu einer wahren Odyssee der Verzweiflung.
Zunächst scheint die Hoffnung auf eine sichere Zukunft noch greifbar: Kuba hat die Einreise der Flüchtlinge zunächst erlaubt. Doch kurz vor dem Ziel ändert sich die politische Lage: Der kubanische Diktator Fulgencio Batista lehnt die Aufnahme der Juden ab und sendet die “St. Louis” zurück.
Die USA, das zweite angestrebte Ziel, zeigt ebenfalls keine Bereitschaft zur Aufnahme der Flüchtlinge. Präsident Franklin Delano Roosevelt weigert sich, den Schiffen Zutritt zu gewähren.
Die Passagiere der “St. Louis” befinden sich nun in einer aussichtslosen Situation: Sie werden von Land zu Land abgewiesen und treiben auf hoher See. Die Angst vor ihrer drohenden Rückkehr nach Europa, in die Hände der Nazis, wächst immer mehr.
Ein Film über Menschlichkeit und politische Verantwortung
“Voyage of the Damned” ist mehr als nur eine historische Dokumentation. Der Film erzählt eine Geschichte von Menschlichkeit, Hoffnung und Verzweiflung. Er beleuchtet auch die politischen Verantwortlichkeiten, die zu diesem tragischen Ereignis führten. Die Weigerung der USA und Kubas, den jüdischen Flüchtlingen Asyl zu gewähren, hatte verheerende Folgen: Viele Passagiere der “St. Louis” wurden später von den Nazis ermordet.
Der Film zeigt die Grausamkeit des Holocaust auf eindringliche Weise. Er mahnt uns zur Erinnerung an die Opfer und ruft dazu auf, gegen Rassismus und Antisemitismus zu kämpfen.
Hauptdarsteller in “Voyage of the Damned”:
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Oskar Werner | Professor Goldblum |
Faye Dunaway | Frau Rosen |
Max von Sydow | Kapitän Schroeder |
Lee Marvin | Samuel Gruber |
Bud Cort | Hans |
Themen des Films:
- Der Holocaust und die Verfolgung der Juden
- Rassismus und Antisemitismus
- Politische Verantwortlichkeiten
- Die Bedeutung von Menschlichkeit und Mitgefühl
“Voyage of the Damned” ist ein Film, der uns tief berührt. Er zeigt uns die grausamen Folgen von Hass und Intoleranz und mahnt uns zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust. Gleichzeitig gibt er auch Hoffnung: Die Geschichte der “St. Louis” erinnert uns daran, dass wir als Gesellschaft gemeinsam gegen Ungerechtigkeit kämpfen müssen und jedem Menschen ein sicheres Zuhause gewähren müssen.